Geschichte Vis-à-Wiens Teil 4
Auf der Suche nach einem Bauplatz sowie einem Projektteam und die Gründung des Vereins Wohnprojekt Vis-à-Wien.
Mitglieder: 15 Erwachsene, 4 Kinder
Zeitraum: Jänner 2020 – Juli 2020, 5 Jahre vor geplantem Einzug
Größte Herausforderung: ein Grundstück zu finden
Schönster Moment: Vereinsgründung
Aktuelle Themen: Grundstückssuche, Aufbau des Projektteams, Vereinsgründung, Umgang mit der Coronapandemie, Umstellung auf Online Meetings
Wir starteten das Jahr 2020 voller Tatendrang und mit umfangreichen ToDo-Listen. Es war noch kein Grundstück in Sicht, aber wir nahmen uns vor, uns so gut vorzubereiten, dass wir bei Auslobung eines Wettbewerbs bereit wären. Wir recherchierten viel und holten uns Tipps von allen, die so nett waren, ihre Erfahrungen mit uns zu teilen, allen voran Mitglieder anderer Wohnprojekte. Diese Großzügigkeit des Information-Teilens ist bis heute ein extrem wichtiger Aspekt unseres Handelns und unserer Entscheidungsfindung.
Von unserem Großgruppenwochenende nahmen wir viele ToDos mit nach Hause. Auch weiterhin war es keine Seltenheit, dass Gruppentreffen 5 Stunden dauerten.
Wir arbeiteten alle möglichen Szenarien durch, wie wir an ein Grundstück kommen könnten und was es dazu bräuchte. Im Februar 2020 beschäftigten wir uns erstmals intensiver mit dem Stadtentwicklungsgebiet “Village im Dritten”. Schon damals war klar, dass es vermutlich kein eigens zugewiesenes Baugruppengrundstück geben würde und unsere einzige Möglichkeit, an ein Grundstück zu kommen, wäre, an einem Bauträgerwettbewerb teilzunehmen. Die Stimmung in Bezug auf das Grundstück war sehr gut, unsere Chancen aber schwer abzuschätzen.
Eines war uns klar: Um an einem Wettbewerb teilnehmen zu können, brauchten wir ein Projektteam mindestens bestehend aus Architekt*in, Bauträger*in und Partner*in für soziale Nachhaltigkeit. Die Gründung des Vereins war ebenso Voraussetzung und die Ausarbeitung der Vereinsstatuten war daher bereits in vollem Gange. Der Plan war die Vereinsgründung Mitte März 2020.
Um Architekt*innen und Bauträger*innen von einer Zusammenarbeit mit unserer Gruppe zu überzeugen, arbeiteten wir auf Hochtouren an einem Portfolio, das uns von unserer besten Seite zeigen sollte.
Und wie könnte es anders sein, auch hier mischte der Start der Coronapandemie kräftig mit. Glücklicherweise waren wichtige Dinge bereits am Laufen, dadurch brachten wir auch online einiges weiter. Eine extrem herausfordernde Zeit stand uns als Baugruppe bevor. Während unsere Arbeitstreffen immer strukturierter und effizienter wurden, wobei hier noch immer von einigen Stunden die Rede ist, litt das Gemeinschaftsgefühl.
Für uns startete eine arbeitsintensive Phase, die es von zu Hause aus zu meistern galt. Es gab viele Telefonate zu führen, um Partner*innen für ein Projektteam zu finden. Wir kontaktierten jede*n mögliche*n Bauträger*in und teilweise trafen wir uns auch online zu näheren Gesprächen. In dieser Zeit lernten wir extrem viel und erkannten immer mehr, was es vor einem möglichen Wettbewerb zu beachten galt.
Mitte März 2020 hatten wir unser erstes Online-Treffen. Ganz optimistisch, so kann man in den Protokollen nachlesen, legten wir weiterhin Hosts fest, bei denen wir uns als nächstes treffen wollten, als Option steht immer “oder online”. Tja, für so viele darauffolgende Treffen wurde es immer das “oder online”. Das Hauptthema bei diesem Treffen war der möglicherweise bevorstehende Wettbewerb im „Village im Dritten“. Auch bei der Vereinsgründung machten wir große Fortschritte. Wir legten die zu besetzenden Vereinsorgane fest. Für 14 Personen gab es 7 Ämter zu bekleiden. Wieder einmal war von allen Beteiligten viel Engagement gefordert, denn die Positionen wurden für die nächsten zwei Jahre vergeben. Da wir uns nicht alle persönlich treffen durften/konnten, reichten wir die zu unterschreibenden Unterlagen wie in einem Staffellauf untereinander weiter. So hatten wir bald alle Unterschriften beisammen. Im Juli 2020 gründeten Antonia, Bea, Bene, Charissa, David, Debora, Fabian, Madeleine, Jan, Lucia, Markus, Martin, Max, Michael und die Kinder Caio, Lea, Philomena und Theo zusammen den Verein “Wohnprojekt Vis-à-Wien”.